Kālī – weiblicher Aspekt des hinduistischen Gottes Shiva. Beide stehen für Zerstörung. Aber auch für Transformation. Kālī ist nicht unumstritten. Manchmal wird sie sogar komplett ignoriert. Dabei hat sie das gar nicht verdient, denn niemand liebt leidenschaftlicher wie sie.

Die schwarze Göttin
„Mother Kālī, Kālī Maa
Devilment
Oh Lover darkly“
Kālī, die Schwarze. Die Göttin des Todes, der Zerstörung aber auch der Erneuerung. Sie gebietet über Zeit und Raum. Kālī steht für den heiligen Kreislauf des Lebens, für die Natur. Denn obwohl sie als leidenschaftlich, zügellos und unerbittlich beschrieben wird, ist sie doch gleichermaßen die gütige und liebende Mutter, die die Menschen beschützt.
Als eine der wenigen Göttinnen, kann sie sogar die Wünsche der Menschen erfüllen.
Dennoch wird sie dargestellt als dunkles, böses und blutrünstiges Biest.

Wen sie nicht frisst, den tanzt sie zu Tode
„Dancing fill the living Skies
with the Madness in those EyesDrunk of Blood and Slaughter
Devilment
Apocalyse´s Daughter“
In den Überlieferungen kümmert sich Kālī um die Dämonen. Sie frisst sie einfach auf. Und dann tanzt sie auf ihren toten Leibern. Sogar auf Shiva, ihrem Göttergatten. Ihn tanzt sie fast zu Tode in ihrem Rausch.

Kālīs Energie kann nicht kontrolliert werden. Sie ist ungezügelt, leidenschaftlich und grenzenlos.
Gleichzeitig aber voller Liebe und Gnade. Denn ihre zerstörerische Wut richtet sich nicht gegen die Menschen. Sondern gegen die (inneren) Dämonen und gegen die Ungerechtigkeit auf dieser Welt.

Die mitfühlende Mutter – Kālīs andere Seite
„Demon Lords abhor you
Devilment
for the Creature that you are
The Totality of Nature“
Andererseits ist Kālī aber auch mitfühlend, mütterlich und gnädig. Ihre transformierende Kraft repräsentiert den Kreislauf der Natur. Die Dreieinigkeit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie gilt als Urmutter aller dreifaltigen Göttinnen und sogar die Nornen sollen ihren Ursprung in ihr haben.
Kālī ist das Ende und der Anfang aller Dinge.


Ungezügelte Leidenschaft
„Goddess Depravity come unbridled unto Mother Kālī
Uplit by Fire, monstrous with Desire“
Devilment
Kālī ist die Quelle aller Liebe. Vor allem der leidenschaftlichen Liebe. Der unbegrenzten Liebe über alle Konventionen hinweg.
In ihr wird intensive Sexualität gesehen, ungezügelte Leidenschaft. So wird in einem hinduistischen Tempel tatsächlich die Vulva Kālīs verehrt. Ihre Anhänger berühren sie dort mit angefeuchtetem Finger. Es wird erzählt, dass dadurch zahlreiche dieses Kālī-Darstellungen tief ausgehöhlt sind.

Die missverstandene Göttin
„Give up your Secret, the worlds you’ve burnt to keep it“
Devilment
Das und vieles andere mehr nimmt Kālī aber liebend gerne in Kauf. Es ist ihr egal, dass auf sie viel Böses projiziert wird. Denn sie sucht nicht nach Anerkennung.
Und auch, wenn sie oft wild tanzend dargestellt wird, ruht sie doch in absoluter Harmonie in sich. Gleich der Natur – die zum einen aus zerstörerischen Stürmen, aber auch aus dem tiefen Frieden, wie man ihn eben nur dort finden kann, besteht.


Transformation
„Temper dead Endeavors and put down your vicious Swords“
Devilment
Kālī – das Symbol für rigorose Veränderung. Sie ist die Zerstörerin aller negativen Kräfte und auch die Zerstörerin unsere eigenen Begrenzungen.

Ihr Wunsch ist, dass wir wachsen. Und wachsen können wir nur, wenn wir uns unseren Ängsten stellen. Den Ängsten, die in den meisten Fällen von unseren eigenen inneren Dämonen verursacht werden. Doch wer seine Dämonen kennt, wer sich ihnen stellt, der kann Macht über sie erlangen. So wie Kālī: In ihren Händen hält sie einen abgeschnitten Kopf, dessen Blut in eine Schale tropft. Dieses Blut trinkt sie. Das Blut ihrer Feinde – das Blut ihrer inneren Dämonen.

Von Kālī geliebt
„One with God
Devilment
Bliss regained Beauty untamed
sighs untie the Knots of Time“
Wie das bei allen Göttern so ist, verkörpert Kālī nur Aspekte. Aspekte, die in jedem von uns mehr oder weniger schlummern. Und eben manchmal ausbrechen. Wie bei Kālī, wenn sie auf Shiva den leidenschaftlichen Tanz des Lebens oder des Todes tanzt – ganz wie man es interpretieren möchte.
Ich bin wirklich überaus stolz, dass Kālī mich erwählt hat. Lange habe ich mir überlegt, ob ich ihre Wahl annehmen soll. Wobei: Hat man denn wirklich eine Wahl? (Die Story dazu gibt es hier…)
Manchmal ist es nicht einfach. Transformation kostet viel Kraft. Aber ich kann mich voll und ganz mit Kālī identifizieren – in wirklich allen Punkten. Ich fühle mich überaus geehrt, von ihr geliebt zu werden. Denn das bedeutet mein spiritueller Name, der nicht passender sein könnte: Kālīpriyā, diejenige, die Kālī liebt und von Kālī geliebt wird.


Kraft für Transformation
Und doch ist die Kraft, die für die Transformation aufgewendet wird, sogar gleich doppelt nützlich. Denn Kālīs Motto ist
„Heile dich selbst und du heilst die Welt!“
Kālī, die liebende schwarze Göttin
So erweist man mit allem, was man sich selbst Gutes tut auch der Welt einen großen Dienst. In den heutigen Zeiten wichtiger denn je.
Was mir bei meiner Heilung hilft, ist immer wieder innere Einkehr, Reflexion und Meditation. Und natürlich körperliche Bewegung – in den unterschiedlichsten Formen…
Eine davon würde ich gerne mit Euch teilen. Zu Ehren meiner geliebten Göttin gibt es nämlich Kālī-Yoga mit mir. Mehr darüber erfahrt ihr hier.
Und bis wir uns persönlich sehen – STAY TUNED! Gerne auch auf Facebook oder Instagram.

ॐ Jai Mata Ki ॐ