Ohne Balance geht es nicht. Nicht auf dem Stand Up Paddle Board und auch nicht in allen anderen Bereichen des Lebens. Denn nur ausbalanciert sind wir in unserer Mitte und können aufrecht, gesund und ausgeglichen durchs Leben gehen.
Ein Leben in Balance
Ein Leben in Balance verheißt Glück, Gesundheit und Zufriedenheit. Und wer möchte nicht glücklich, gesund und zufrieden sein?
Doch was ist Balance denn eigentlich?
Balance begegnet uns auf vielen Ebenen und auf vielfältige Weise. Im Sport, im physischen Bereich, in der Gesundheit und sogar in der Philosophie.
Balance – die Gleichgewichtsfähigkeit
Die Gleichgewichtsfähigkeit ist die wichtigste aller koordinativen Fähigkeiten im Sport. Nur wenn man im Gleichgewicht ist, kann man optimal reagieren und rhythmisieren. Ohne ausbalanciert zu sein, ist es nicht möglich sportliche Bewegungen auszuführen.
Das bedeutet, wir sollten jederzeit im Gleichgewicht sein. Zuständig dafür ist unser Gleichgewichtsorgan, der Vestibularapparat.
Der Vestibularapparat
Körperlich gesehen ist das Gleichgewichtsorgan, also das Organ, das die Körperposition im Raum bestimmt, im Innenohr angesiedelt. Neben der Orientierung im Raum ist das Gleichgewichtsorgan auch für die präzise Bestimmung der Körperbewegungen, insbesondere im Dunkeln oder bei komplexen Bewegungsabfolgen zuständig. Ist das Gleichgewichtsorgan gut geschult, ist man deshalb auch rhythmusfähiger.
Das kommt uns nicht nur im sportlichen Bereich zu Gute. Man denke nur einmal an Drummer (insbesondere die, die Double Bass spielen…). Welche komplexe und schnelle Bewegungsabfolgen mit einer unglaublichen Rhythmusfähigkeit von Drummern während eines Songs ausgeführt werden müssen. Und das noch dazu mit unterschiedlichen Körperteilen.
Ich habe vor einiger Zeit selbst eine Schlagzeug-Stunde genommen, und ich muss sagen, ich ziehe wirklich meinen Hut vor jedem Schlagzeugspieler. Aber dazu ein anderes Mal mehr…
Gesunde Balance
Auch unsere gesamte Gesundheit basiert auf dem Prinzip der Balance. Die alltäglichen Belastungen müssen in ausgewogenem Verhältnis zu den Ressourcen stehen. Andernfalls werden wir krank, da zu viel Energie genutzt und zu wenig regeneriert wird.
Dies erfordert einen aktiven Prozess, angefangen bei der Selbsterkenntnis bis hin zur konsequenten Durchführung eines ausbalancierten Lebensstils.
Leider gehen wir allzu oft über die Grenzen der Leistungsfähigkeit und gönnen uns zu wenig Erholung.
Dynamische Balance
Im Taoismus heißt es, dass die perfekte Energie die Ausgewogenheit von Yin und Yang ist. Die ausgewogene Balance der zwei gegensätzlichen Pole, von HA, der Sonne, und THA, dem Mond. Von Yin und Yang. Dabei sind beide dynamisch und enthalten jeweils den Beginn der Veränderung zum anderen in sich.
Yin und Yang stehen auch für Passivität und Aktivität. Beide Pole streben permanent danach, in Balance miteinander zu sein. Was sich in unserem gesamten Leben widerspiegelt.
Die perfekte Form der Energie besteht also aus dem Gleichgewicht von Aktivität und Passivität.
Symphatische Balance
In der herkömmlichen Schulmedizin ist die Notwendigkeit des Ausgleichs von Aktivität und Passivität ebenfalls bekannt.
Unser vegetatives Nervensystem, also der Bereich des Nervensystems, der die Körperfunktionen steuert, die nicht dem bewussten Willen unterliegen, besteht unter anderem aus dem Symphatikus und dem Parasymphatikus.
Der Symphatikus ist zuständig für die Aktivierung. In Stresssituationen bereitet er unseren Körper auf Kampf oder Flucht vor. Die Aufgabe des Parasymphatikus hingegen ist der Erhalt und die Erneuerung von körpereigenen Energiereserven. Er ist der passive Teil.
Sind Symphatikus und Parasymphatikus nicht in Balance, kann das zu Unwohlsein und Krankheiten führen.
Out of Balance
So kann es sein, dass unser Leben aus dem Gleichgewicht gerät. Je nach dem in welchem Bereich das ist, kann das unterschiedliche Auswirkungen haben.
Im besten Fall wird uns nur schwindelig. So wie mir oft beim Headbanging. Da ist einfach unser Gleichgewichtsorgan für kurze Zeit beeinträchtigt. Und hören wir auf aktiv zu sein, sind wir sofort wieder regeneriert und in einem ausbalancierten Zustand.
Auch nicht so schlimm ist es, wenn wir die Balance auf dem Stand Up Paddle Board verlieren, denn dann werden wir nur nass, je nach Wassertemperatur wird uns vielleicht auch ein bisschen kalt.
Schlimmer ist es, wenn tatsächlich die Balance zwischen Belastung und Erholung dauerhaft gestört ist. Yin und Yang, Parasymphatikus und Symphatikus, nicht mehr ausgewogen sind. Denn dann drohen ernsthafte Erkrankungen. Physische sowie psychische. Das gilt es unbedingt zu vermeiden.
It´s all about Balance
Egal ob chinesische Medizin, Philosophie, Schulmedizin oder Bewegungslehre. Eigentlich sagen uns alle das Gleiche:
In Balance zu sein, heißt sich in einem ausgewogenen Verhältnis von Aktivität und Passivität zu befinden. Und zwar in allen Lebensbereichen: Sei es im Sport, bei der Arbeit, in der Freizeit oder der Familie.
„Das Leben ist wie ein Fahrrad,
Albert Einstein
man muss sich vorwärts bewegen,
um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.“
Dabei muss man sich nicht immer körperlich bewegen. Manchmal ist es tatsächlich besser, man gönnt dem Körper die Erholung, die er benötigt. Denn nur wer in gleichem Maße Energie abgibt und aufnimmt, kann in seiner Mitte sein. Dazu ist es aber nötig, erstmal den Geist bis zu dieser Einsicht zu bewegen.
Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt etwas für eure Balance zu tun, dann habe ich zwei heiße Tipps:
Für das Training der körperlichen Balance – meine Balance-Pad Übungen.
Für das Training der geistigen Balance – Yin Yoga to Release oder Yin Yoga mit Insomnium.
Ich wünsche euch viel Erfolg beim Ausbalancieren eures Lebens. Ich muss gestehen, mein Leben ist auch nicht immer in der Balance… Aber wie heißt es so schön: Übung macht den Meister. Deshalb: Stay tuned!