Hormone – The Masters of the Galaxy

Tagtäglich befinden wir uns im Kampf mit ihnen. Sie machen uns angriffsbereit, rebellisch und streitlustig. Aber auch glücklich, verliebt und empathisch. Und im schlimmsten Fall rauben sie uns unsere gesamte Energie… 

Gemeint sind die absoluten Masters of the Galaxy – die Hormone.

Gloryhammer Lyrics - The Master of the Galaxy
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Kämpfer, Freunde oder Kobolde? 
Wer sind die Hormone?

Eigentlich sind die Hormone gar keine Kämpfer, sondern Boten. Hormone sind Signalmoleküle, die verschiedene Körperfunktionen beeinflussen. Also Boten und Influenzer, „böse“ oder „gute“ Berater. Die Hormone flüstern den Rezeptoren in den Zellen des Körpers ihre Botschaft ein. Je nachdem wer da noch so als Influenzer mitmischt und seine Botschaften einflüstert, bestimmt der Körper seine Reaktion darauf. Es kann zu einen Hammerschlag, einem Kampf oder einer Schlacht kommen. Manchmal liegen sich die Feinde aber auch in den Armen und kuscheln Einhörner. Oder es gibt stille Tränen… 

Adrenalin, Testosteron & Co

Die Namen der Boten sind nicht in den Texten von Gloryhammer zu finden. Aber ich habe sie in Erfahrung bringen können! Sie heißen unter anderem Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol. Und was diese drei ganz besonders gefährlich macht: sie sind blitzschnell.

Auch die beiden Amazonenprinzessinnen Östrogen und Progesteron sind nicht zu unterschätzen. Vermissen sie dann noch ihren besten Freund Melatonin, kann es zu intergalaktischen Kämpfen, auch bekannt unter PMS, kommen. Aber dazu später mehr.

Es gibt auch noch die ganz Guten. So dämpft zum Beispiel die Influencerin Oxytocin alle Aggressionen. Sie schlichtet im Kampf und fördert das positive soziale Miteinander. Und kuscheln dann am Ende wirklich alle mit Einhörnern, so ist sie glücklich, die Kuschelbotin.

Serotonin macht uns ebenfalls glücklich, außerdem beschert sie uns kreative Ideen. Falls sie jedoch mal unausgeglichen ist, beteiligt sie sich gerne an den intergalaktischen Kämpfen.

Auch Dopamin verschafft uns gute Gefühle, ja sogar Flows wie den Runner`s High.

Last but not least will ich noch Testosteron, das männliche Monster, erwähnen. Ist er anwesend, sind alle in seiner Umgebung energiegeladen, lebenslustig und ausdauernd. Und zwar nicht nur im Kampf und im Muskelaufbau, sondern auch im Bett – oder wo sonst auch immer. Denn oft kann man sich wirklich nicht mehr beherrschen. Er ist nämlich äußerst sexy, der Gute. Aber um alle mit seiner Botschaft zu erreichen, braucht er dann doch die Hilfe eines Kobolds. Dem SHBG. So wird der Kobold genannt, denn sein Name ist viel zu lang. Eigentlich heißt er Sexualhormon-bindender-Goblin (oder so…).

Intergalaktische Kämpfe

Weder lebenslustig noch ausdauernd und schon gar nicht energiegeladen sind die intergalaktischen Kämpfe. Auch bekannt als Prämenstruelles Syndrom, abgekürzt PMS. Testosteron kennt sie nicht, denn die Kämpfe können einzig und allein von Frauen ausgefochten werden.

Hormone - The Masters of the Galaxy - Worship or bleed
Ganz so einfach ist es nicht…

Kampfauslösend sind dabei die Unstimmigkeiten der beiden Amazonenprinzessinnen Progesteron und Östrogen. Sind sie sich üblicherweise einig, dominiert in der Regel (beziehungsweise vor der Regel) aber einmal im Monat Progesteron und es kommt zu Elementeverschiebungen im intergalaktischen Raum. (Im Medizindeutsch: Der Progesteronspiegel steigt nach dem Eisprung im Menstruationszyklus der Frau, während der Östrogenspiegel sinkt. Durch die hormonellen Veränderungen kommt es im Körper zu Flüssigkeits- und Elektrolytverschiebungen und damit möglicherweise zum prämenstruellen Syndrom.)

Die beiden Amazonen haben einen gemeinsamen Freund: Melantonin, den König der Nacht. Meistens genießen sie die Zeit zu dritt. Kommt es aber zum Streit, zieht sich Melantonin in die Dunkelheit zurück. Die intergalaktischen Kämpfe verstärken sich. So geschwächt müssen nun Progesteron und Östrogen alleine sehen, wie sie zurechtkommen. (Im Medizindeutsch: Ein niedriger Melantoninspiegel begünstig das Prämenstruelle Syndrom.)

Die beiden Amazonen haben nicht nur einen gemeinsamen Freund, sondern auch eine gemeinsame Muse: Serotonin, die Glücksbotin. Leider bekommt sie einmal im Monat ebenfalls schlechte Laune. Unglücklicherweise immer genau zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Elemente verschieben und die intergalaktischen Kämpfe beginnen. Serotonin ist eine sehr friedliebende Gesellin und anstatt sich in die Kämpfe verwickeln zu lassen, zieht sie sich wie Melantonin zurück, um zu gegebenen Zeitpunkt wieder Glückseligkeit verbreiten zu können. (Im Medizindeutsch: Nach dem Eisprung sinkt der Serotoninspiegel stetig und fällt kurz vor Beginn der Periode extrem ab.)

Silent Tears of Frozen Princesses

Die Elementeverschiebungen lösen so die intergalaktischen Kämpfe aus. Die monatlich stattfindenden Schlachten sind mal mehr, mal weniger heftig. Dabei können die unterschiedlichsten Komplikationen auftreten, wie zum Beispiel Überflutungen, Wirbelstürme oder Hitzewellen.

Das alles ist sehr anstrengend und kräftezehrend. Deshalb sind unsere beiden Amazonenprinzessinnen bald müde und ausgelaugt. Sie haben Schmerzen am ganzen Körper und weinen stille Tränen der Erschöpfung.

(Im Medizindeutsch:
PMS-Symptome können sein:

  • Wassereinlagerungen im Gewebe & Gewichtszunahme durch die Wassereinlagerungen
  • Schwindelgefühle & Kreislaufprobleme
  • Hitzewallungen & Schweißausbrüche

Aber auch 

  • Rückenschmerzen & Unterleibsschmerzen
  • Heißhunger
  • Konzentrationsprobleme
  • Schlafstörungen & Müdigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Überempfindlichkeit & Stimmungsschwankungen, bis hin zu depressiven Verstimmungen)

Infernus Ad Astra

Das schlimmste für die beiden Amazonen ist der Krafteinbruch ihrer astralen Kräfte. Die Schwäche ergreift Besitz von ihrem ganzen Körper. Nichts können sie mehr bewirken und die intergalaktischen Kämpfe übermannen sie. Unsere Sternchen fühlen sich dem Tode nahe…

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Die intergalaktische Kämpfe in uns

So wie die beiden Amazonen fühle auch ich mich regelmäßig einmal im Monat. Lange habe ich mich gewundert, warum meine Zeiten beim Laufen alle paar Wochen so hammermäßig schlecht werden. Warum ich die Gewichte, die ich normalerweise stemme, plötzlich so gar nicht mehr geschafft bekomme. Ein völliger Leistungseinbruch im Ausdauer- und Kraftsport

Tatsächlich gibt es Studien, die zu eben diesem Ergebnis gekommen sind: Hormonelle Schwankungen können zu Schwankungen der Körperkraft führen. Ziehen sich die Krafteinbußen bis in die Periode hinein, kann auch ein möglicherweise auftretender Eisenmangel mit Auslöser dazu sein. Eisen hat unter anderem die Aufgabe bei der Verteilung des Sauerstoffs im Körper mitzuhelfen. Der Sauerstoff wird von den Zellen zur Energiegewinnung genutzt. Fehlt nun das Eisen, fehlt auch die Energie.

Was erschwerend hinzu kommt ist, all dies passiert zu dem Zeitpunkt, an dem man sowieso nicht gut drauf ist. Ich würde mich als positiven und fröhlichen Menschen beschreiben. Aber fechten die Hormone ihre intergalaktischen Kämpfe in mir aus, bin auch ich nicht davor gefeit, in Stimmungsschwankungen und Traurigkeit zu verfallen. Kommen dann solche schlechten Ergebnisse dazu, verstärkt das natürlich die Frustration nur noch…

Battle for Eternity

Glücklicherweise sind diese Tage so schnell vorbei, wie sie gekommen sind. Wie in allen schlechten Zeiten gilt es: Durchhalten und Geduld haben!

Ergänzend gibt es einige Ernährungs- und Verhaltenstipps. Falls ihr auch jeden Monat in die Schlacht ziehen müsst, probiert doch einfach einmal aus, ob euch etwas davon hilft.

Meine Tipps

Vitamin- und mineralstoffreich essen. Besonders Vitamin B6 und Vitamin E sollen gegen das Prämenstruelle Syndrom helfen. Vitamin B6 ist zum Beispiel in Bananen, Kartoffeln, Fisch und Fleisch enthalten. Gute Vitamin E Quellen sind neben Gemüse auch Nüsse und hochwertige Pflanzenöle, wie beispielsweise Weizenkeimöl. 

Den basischen Anteil des Essens (Obst, Gemüse, Salate) erhöhen und auch mal basische Fußbäder machen (gibt es im Reformhaus).

Alkohol, Zigaretten, Kaffee und Süßigkeiten vermeiden. Ja, ich gebe zu, insbesondere letzteres ist so gut wie unmöglich. Zumindest für mich. Ich schaffe es den ganzen Monat Süßigkeiten zu vermeiden. An diesen Tagen jedoch überhaupt nicht. Aber es gilt ja noch einige Schlachten zu schlagen. Deshalb: Auf in den Kampf und nicht aufgeben…

Hormone - The Masters of the Galaxy  - da helfen nur noch Süßigkeiten
Vielleicht sollte man beim Naschen eher doch zu Nüssen greifen: Damit hätte man dann auch gleich seinen Vitamin-Bedarf gedeckt…

Ausreichend lange schlafen. 

DARK EXERCISES für einen besseren Schlaf
Wer schwer in den Schlaf findet, darf gerne meine DARK EXERCISES für einen besseren Schlaf ausprobieren.

Viel an der frischen Luft bewegen. Super ist (Nordic) Walking, Wandern oder Rad fahren. Wer sich nur schwer überwinden kann, macht es wie ich: Gebt euch eure Lieblingsmusik auf die Ohren und schon seid ihr motiviert. Und bitte: Stoppt nicht die Zeit! Macht es wirklich nur just for fun!

Wer seinen Ehrgeiz nicht aufgeben möchte, für den habe ich den perfekten Tipp. In der prämenstruellen Phase sind Bindegewebe und Bänder etwas lockerer. Deshalb bin ich dazu übergegangen, an diesen Tagen verstärkt die Beweglichkeit zu trainieren. Zum Beispiel um irgendwann mal einen Spagat zu schaffen. Und das Beste: Die körperlichen Erfolge heben auch gleich die Laune mit an. 

Yoga ist im allgemeinen sehr gut gegen die schlechte Laune während dem PMS. Es gibt sogar spezielle Yogaprogramme dafür und auch Asanas, die gegen Regelschmerzen helfen. Was mir immer super hilft, ist Yin Yoga. Mit Yin Yoga finde ich meine innere Mitte und die Welt sieht schon gar nicht mehr so düster aus. Eine Sequenz mit Insomnium gibt es hier auf meinen Seiten schon. Bald kommt noch eine weitere Sequenz mit Songs von Hallatar und Trees of Eternity dazu. Deshalb: Stay tuned!

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Abschlussworte

Und das waren jetzt auch schon meine Abschlussworte. Ich hoffe, ich konnte euch den einen oder anderen hilfreichen Tipp geben. Falls ihr Tipps habt, die bei PMS helfen, freue ich mich über diese in den Kommentaren.

Und wenn wirklich gar nichts mehr hilft, um die schlechte Stimmung zu vertreiben – hört Gloryhammer! Denn wenn auch die Hormone die Masters of the Galaxie sind, Gloryhammer setzen das ganze Universum in Brand. Und uns setzen sie gleich mit in Brand mit ihrer guten Laune! Lasst euch auch anstecken!

Gloryhammer - Universe on Fire - Angus McFife

… Set the Universe on Fire 
there´s no End in Sight
bring me to the holy raging Power
where I find my Destiny
the Universe on Fire
you´re my guiding Light …

GLORYHAMMER „Universe On Fire“

7 Kommentare zu „Hormone – The Masters of the Galaxy

  1. Danke für diesen tollen Artikel! Ich liebe die intergalaktische Beschreibung mit den nüchternen medizinischen Einschüben in Klammern und Italics. Grossartig!

    Ich sehe den ganzen Zyklus auch aus der Perspektive der Frauenarbeit und da sagen wir, dass die Menstruation inkl. allfälligem PMS davor ein Spiegel dafür ist, wie wir uns selbst im Monat davor behandelt haben. Was uns gut getan hat, was nicht. Ob wir uns zu sehr verausgabt oder ob wir Selbstfürsorge betrieben haben.

    Was den Sport anbelangt, das habe ich auch schon festgestellt! Und vor allem die ersten Trainings unmittelbar nach der Mens sind immer so gut wie selten und ich fühle mich so richtig „testosterogeladen“ und nur so von Kraft strotzend.

    1. Vielen Dank! Es freut mich total, wenn er dir gefällt.

      Was für ein interessanter Aspekt, dass uns die PMS unser Verhalten spiegelt! Das werde ich gleich beim nächsten Mal reflektieren… Aber ich gehe schwer davon aus, dass du damit sehr recht hast. Damit hätten wir dann einen weiteren Benefit, der dafür spricht, gut für uns selbst zu sorgen.

      In diesem Sinne: Namaste ॐ

      1. Für mich eine sehr stimmige Antwort, gerade weil die Symptome und die Schmerzen nicht immer dieselben sind. Wenn da dann unser Erleben des Monats und die Selbstfürsorge miteinbezogen werden, wirds plötzlich sehr spannend – wenngleich nicht immer einfach. Denn da kommt dann sehr schnell die Schattenarbeit ins Spiel, was einen schon sehr fordern kann. Dennoch, auch hier können wir nur profitieren, wenn wir uns alles anschauen und uns bei Bedarf auch Hilfe holen.

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