Mit der Corona-Pandemie erleben wir gerade herausfordernde Zeiten. Aber auch sonst gibt es immer wieder Situationen im Alltag, in denen wir ein paar Glücksgefühle gut gebrauchen können.
Deshalb habe ich nachfolgend ein paar Yogastellungen herausgesucht, deren Wirkungen zu unserem Glücksgefühl ganz besonders gut beitragen können.


Happiness Asanas
Wichtig ist für Dich in der gesamten Yogapraxis auf Deinen Körper zu hören. Die Körperstellung (Asana) muss nicht so aussehen wie auf meinen Bildern oder auf sonst irgendwelchen Abbildungen, die Du kennst. Du gehst nur soweit in die Postion, wie es Dir gut tut. Höre auf Deinen Köper.
Außerdem wichtig ist die Atemtechnik. Beim Halten der Asana konzentriere Dich auf eine tiefe Bauchatmung. Das heißt: Atme ganz bewusst in den Bauch ein – Deine Bauchdecke hebt sich – und auch wieder ganz bewusst aus – Deine Bauchdecke senkt sich. So aktivierst Du Deinen Parasymphatikus, der für die Entspannung und Regeneration im Körper zuständig ist.

ARDHA MATSYENDRASANA – der halbe Drehsitz
Der halbe Drehsitz hilft im inneren Gleichgewicht zu bleiben, auch wenn äußere Umstände sich ändern.

Ausgehend vom Fersensitz gibst Du Dein Gesäß links neben deine Beine. Überschlage nun das rechte Bein und stelle den rechten Fuß neben das linke Knie. Sollte dein Gesäß nicht auf dem Boden sein, strecke dein linkes Bein gerade nach vorne aus.
Umarme mit dem linken Arm das rechte Knie. Dann richte Dich ganz gerade auf, gibt Deine Schultern bewusst nach hinten unten und strecke den rechten Arm einatmend nach oben. Mit dem Ausatmen drehe dich nach hinten rechts und setze die Hand am Boden auf.
Mit jedem Einatmen gib noch mehr Länge in Deinen Rücken und mit jedem Ausatmen fließe noch weiter in die Drehung. Achte darauf, dass der Rücken ganz gerade ist, die Schultern tief und die Füße entspannt.
Halte den Drehsitz so lange wie es Dir gut tut, am besten aber mindestens 3 Minuten.
Löse die Stellung indem Du einatmend Deinen rechten Arm wieder anhebst und ausatmend eine kleine Gegendrehung nach links machst. Richte Dich wieder im Fersensitz auf und übe zur rechten Seite.

BHUJANGASANA – die Kobra
Die Kobra öffnet und befreit von Furcht.

Komm für die Kobra in die Bauchlage, die Beine sind geschlossen, die Füße berühren sich.
Gib nun Deine Hände unter die Schulter, die Fingerspitzen schließen mit der Schulter vorne ab. Halte Deine Ellbogen ganz nah am Körper.
Schiebe Dein Schambein fest in die Matte (das schützt den unteren Rücken) und hebe beim Einatmen den Oberkörper mit Kraft des oberen Rückens an.
Denke während des Haltens der Asana an die tiefe Bauchatmung. Bleib auch in dieser Asana so lange, wie es Dir gut tun.
Dann senke ausatmend Deinen Oberkörper ganz kontrolliert wieder nach unten auf die Matte ab.
Wenn Du möchtest kannst Du als Entspannungsposition danach mit Deinen Händen ein Kissen formen und die Stirn darauf ablegen. Lass Deine Fersen locker nach außen fallen, Deine großen Zehen berühren sich dabei weiter.

DHANURASANA – der Bogen
Der Bogen erhebt den Geist und führt zu einem Gefühl der Erhabenheit.

Aus der Bauchlage greifst Du mit deinen Händen an den Vorderfuß oder oberhalb des Sprunggelenks. Komme einatmend nach oben, indem Du Beine, Brust und Kopf anhebst.
Halte hier einige tiefe Atemzüge.
Beim Ausatmen senkst Du langsam Beine und Oberkörper wieder ab. Auch hier kannst Du als Entspannungsposition danach mit Deinen Händen ein Kissen formen und die Stirn darauf ablegen. Lass Deine Fersen locker nach außen fallen, Deine großen Zehen berühren sich dabei weiter.

GARBHASANA – die Stellung des Kindes
Die Stellung des Kindes entwickelt Urvertrauen und die Fähigkeit loszulassen.

Für die Stellung des Kindes begib Dich in den Fersensitz. Lege die Stirn am Boden ab. Die Arme liegen locker neben dem Körper, die Schultern sind ganz entspannt. Sinke mit jedem Atemzug tiefer in die Stellung hinein.
Falls Dein Kopf den Boden nicht berührt, kannst Du mit Deinen Händen Fäuste formen und deinen Kopf auf beiden Fäusten nebeneinander oder auch aufeinander ablegen.
Verweile in der Asana so lange wie es Dir gut tut. Dann rolle Wirbel für Wirbel Dich nach oben zurück in den Fersensitz.

MATSYASANA – der Fisch
Der Fisch löst emotionale Spannungen und gibt ein Gefühl der Freiheit, Offenheit und Freude.

Komme für den Fisch in die Rückenlage. Gib nun Deine Hände und Arme unter das Gesäß und den Rücken. Die Handflächen sind auf der Matte abgelegt, die Daumen berühren sich. Schließe Deine Beine.
Einatmend hebe den Oberkörper und gib Deinen Blick zu Deinen Füßen, hebe die Brust und gib den Kopf auf gebeugt auf die Matte.
Halte auch hier so lange, wie es Dir gut tut, bestenfalls wieder mindestens 3 Minuten.
Erhebe dann einatmend Deinen Kopf, gib den Blick erneut zu den Füßen und lege Dich auf dem Rücken entspannt ab. Befreie Deine Hände. Gerne kannst Du Deine Handgelenke ein bisschen kreisen, um sie zu lockern. Bleibe entspannt auf dem Rücken liegen und spüre nach.

Meine persönliche Happiness Asana
Ich habe lange überlegt und schwanke eigentlich immer noch zwischen Kakasana, der Krähe, und Shirshasana, dem Kopfstand. Beides Asanas, die oben nicht auftauchen. Ich finde jedoch, jeder hat so seine Baustelle in sich, die er zu bearbeiten hat. Dazu gibt es dann eben die ganz eigene, persönliche Happiness Asana, die genau diese negativen Aspekte in uns wieder ausgleicht.
Nachdem ich mir die Wirkungen aber noch einmal genauer angeschaut habe, schlägt es dann doch ein kleines bisschen mehr für Shirshasana, den Kopfstand, aus.
Sowohl der Kopfstand als auch die Krähe fördern Willenskraft, Selbstvertrauen und Konzentration. Während die geistigen Wirkungen der Krähe und des Kopfstands nahezu identisch sind, hat den Ausschlag der verjüngende Effekt des Kopfstands gegeben. Durch die Umkehrhaltung wird die Durchblutung des Kopfs verbessert und das Grauwerden der Haare und die Faltenbildung werden verzögert. Zudem hilft er, sexuelle Energie in spirituelle zu verwandeln.
SHIRSHASANA – der Kopfstand


Neben diesen Asanas empfehle ich außerdem immer noch Shavasana, die Totenstellung. In der tiefen Entspannung kannst Du ganz in Dir ankommen und das innere Glück finden.
Ich wünsche Dir viele glückliche Momente beim Praktizieren.
ॐ Namasté ॐ
Kālīpriyā